Implantologie

Zahnimplantate

Wir möchten Ihnen mit diesen Ausführungen erste wichtige Informationen rund um das Thema Zahnimplantate an die Hand geben und uns oft gestellte Fragen beantworten, um Ihnen bei der Entscheidung für Implantate unterstützend zur Seite zu stehen. Dies kann jedoch nicht das persönliche Gespräch ersetzen, in dem wir mit Ihnen Ihre individuellen Zahnprobleme, Sorgen und Ängste besprechen. Da sich das zahntechnische Labor direkt im Hause der Praxis befindet, ist es uns jederzeit möglich, den Zahntechnikermeister hinzuzuziehen. So bleiben sicherlich keine Fragen  offen.

Zahnimplantate – was ist das?

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, welche in unterschiedlichen Formen, Oberflächenbeschaffenheiten, Längen und Durchmesser angeboten werden, um Ihren persönlichen anatomischen Erfordernissen gerecht zu werden.
Um keine Kompromisse eingehen zu müssen, nutzen wir in der Praxis drei verschiedene, sich ergänzende Implantatsysteme, um Ihren anatomischen Verhältnissen optimal gerecht zu werden.

Mehrheitlich sind Implantate aus Titan hergestellt, das ein biologisch absolut verträgliches und vor allem bewährtes Material ist und somit keine Fremdkörperreaktionen auslöst. Das Implantat wird in den Kieferknochen eingesetzt und in der Einheilphase fest von knochenbildenen Zellen umschlossen. Mit entscheidend hierfür sind die Eigenschaften spezieller Implantatoberflächenstrukturen.

Im Anschluss an die Einheilphase wird das Implantat mit einem – vorher abgesprochenen – zahntechnischen maßgefertigten Zahnersatz (Krone, Brücke, Prothese) versorgt.

Wie lange halten Implantate? Die meist gestellte Frage.

40 Jahre wissenschaftliche Forschung und Implantologie haben gezeigt, dass die Lebensdauer eines Implantats im Wesentlichen von der vollständigen knöchernden Einheilung, der richtigen statischen Belastung und vor allem von der richtigen Pflege des Implantates und der Zähne abhängt. Auch das Rauchen stellt einen nicht zu unterschätzenden Risikofaktor dar.

Klinische Studien zeigen, dass nach zehn Jahren noch 95% der eingesetzten Implantate problemlos funktionieren. Kommen alle positiven Faktoren zusammen, kann einem lebenslangen Halt nichts mehr im Wege stehen.

Welche Vorteile bieten Implantate im Vergleich zu alternativen Zahnersatz?

  • Von allen Zahnersatzarten kommt eine Versorgung mit Implantaten der Natur am nächsten.
  • Fehlt ein Zahn, wird der Knochen im Laufe der Jahre an dieser Stelle abgebaut. Mit einem Implantat geschieht dies nicht, da der Implantatkörper sich ähnlich wie ein Zahn im Knochen verhält.
  • Nachbarzähne zur angrenzenden Lücke müssen nicht wie für eine Brücke reduziert werden. Der Zahnnerv wird es Ihnen danken.
  • Nachbarzähne müssen keine zusätzlichen Kräfte für den zu ersetzenden Zahn mittragen, wie dies bei einer Brücke der Fall ist. Natürliches unbelastetes Kauen ist ihr Vorbild.
  • Falls weiter hinten liegende Zähne fehlen, kann mit Implantaten ein herausnehmbarer Zahnersatz vermieden werden.
  • Festsitzender Zahnersatz bietet eine unverfälschte Geschmackswahrnehmung gegenüber herausnehmbaren Prothesen.
  • Ist ein herausnehmbarer Zahnersatz unvermeidlich, können Implantate an den richtigen Stellen einer Prothese einen deutlich besseren Halt bieten.
  • Ist der Knochen eines Prothesenträgers bereits soweit zurückgegangen, dass der vorhandene Zahnersatz keinen Halt mehr findet, kann man meist mittels Miniimplantaten eine deutliche Verbesserung schaffen.

Ablauf der Implantation

Im Vorfeld eines geplanten implantologischen Eingriffs erfolgt durch uns eine umfassende Befundaufnahme zu Ihrem Zahnstatus und Kieferknochen sowie über mögliche (Vor-)Erkrankungen, Allergien und Medikamenteneinnahmen. Vorerkrankungen, wie zum Beispiel eine Parodontose, sollten im Vorfeld einer implantologischen Versorgung therapiert werden. Spezielle Röntgenaufnahmen ermöglichen uns, eine sehr genaue Vorstellung Ihres Knochenangebotes und dessen Struktur zu erhalten.

Anhand aller diagnostischen Unterlagen und Ihrer Röntgenaufnahmen erfolgt zu Ihrer Information prinzipiell ein ausführliches Aufklärungsgespräch. Ihr Verständnis ist uns wichtig!

Zahnimplantate werden unter örtlicher Betäubung durch einen kleinen chirurgischen Eingriff in den Kieferknochen eingesetzt. Das vorhandene Knochenangebot ist dabei ein entscheidendes Kriterium für den Implantationsablauf, die Wahl des Implantatssystems und die späteren Versorgungsmöglichkeiten.

Selbst bei einem sehr geringen Knochenangebot ist die Versorgung mit Zahnimplantaten durchaus möglich. Auf dieser Grundlage planen wir als Operateure die exakte Implantatpositionierung und sichern so, dass empfindliche anatomische Strukturen im Kiefer nicht verletzt werden. Alle implantologischen Eingriffe erfolgen bei uns nach Klinikstandard.

Übrigens: Eine Implantation ist meist nur ein fünfzehn- bis fünfundzwanzigminütiger Eingriff. Also keine Sorge!

Implantate sollen nach dem Einbringen in den Kieferknochen in der Regel noch nicht belastet werden. Sie heilen je nach Implantationsgebiet innerhalb von drei bis sechs Monaten ein und werden dann mit Zahnersatz versorgt.

Die Zeit nach der Implantation

In dem Vorgespräch und nach dem Eingriff werden wir Sie über einige Verhaltensregeln informieren, um ein sicheres Einheilen der Implantate und damit den Erfolg zu gewährleisten.

Vermeiden Sie starke körperliche Belastungen, Saunabesuche und Sport in der Anfangszeit nach der Implantation. Leichte kaum sichtbare Schwellungen im Mund könne auftreten, klingen jedoch bereits nach 3 bis 4 Tagen wieder ab. Nach unserer Erfahrung nehmen die meisten Patienten nach der Implantation eines Implantates keine Schmerztabletten. Falls jedoch Tabletten benötigt werden sollten, bedarf es sicherlich keiner starken Dosierung.

Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat beiseite.

Pflege und Kontrolle

Für Ihre persönliche Mundhygiene und alles Wissenswerte um das Implantat wird Sie unser Praxisteam gerne mit den für Sie geeigneten Hilfsmitteln vertraut machen und schulen, damit Sie noch lange etwas von Ihren Zähnen haben. Die Prophylaxe schützt nachhaltig Ihre Investition in ein Implantat – aber viel wichtiger – auch Ihre noch vorhandenen Zähne.

Was passt über die nächsten Jahre gesehen am besten zu Ihnen? Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!